Elisa Ueberschär, die 1989 in Gera geboren wurde, ist freischaffende Schauspielerin und lebt in Leipzig. Sie studierte am Max Reinhardt Seminar in Wien Schauspiel. In dieser Zeit erhielt sie Filmunterricht bei Michaela Rosen, Markus Schleinzer und Istvan Szabo.
2013 führte es Elisa Ueberschär als festes Ensemblemitglied an das Theater Plauen/Zwickau. Seit 2015 ist sie freischaffende Schauspielerin und lebt in Leipzig.
Neben ihrer freischaffenden Tätigkeit, führten sie Theaterengagement nach Wien, Göttingen, Ludwigsburg und München. Sie arbeitet für Radio- und Fernsehproduktionen und ist aus der Kinderserie Schloss Einstein als Wiebke Schiller bekannt. In ihren Arbeiten, beschäftigt sie sich mit der Zeit der DDR und entwickelt Formate, die zwischen Historienarbeit und Zukunftsforschung liegen.
Ihr erstes eigenes Projekt von verlorenen Illusionen-Eine Lesereihe zum Gedenken an Brigitte Reimann feierte am 09.11.2018 beim Festival Aufstand der Geschichten in Chemnitz Premiere. Die diskursive Lesung, bestehend aus dem unvollendeten Roman Franziska Linkerhand von Reimann, stellt das Scheitern von Vorstellungen und Idealen an politischen Realitäten in den Mittelpunkt.
In ihrer Lecture Performance Kirschen an der Halde, die sie im letzten Jahr auf der Biennale pochen in Chemnitz zeigte, begibt sich Elisa Ueberschär auf Spurensuchen zum Thema Uranbergbau und Wismut. Als Entdeckerin präsentiert sie in dokumentarischer Form literarische Texte, Zeitzeugenberichte, Bild- und Tonaufnahmen sowie ihre eigene Reportage.
Mit der Dokumentarfilmerin Sylvie Kürsten entsteht derzeit das Filmprojekt Die ganze Palette. Bilderwelten und Weltbilder in der DDR. In diesem Projekt steht die bildende Kunst der DDR im Zentrum. Wir beschäftigen uns mit der Frage inwieweit diese Kunst im ideologischen Spannungsverhältnis identitätsstiftend war und für viele ehemalige DDR Bürger*innen immer noch ist.
In den künstlerischen Arbeiten und Formaten, die Elisa Ueberschär entwickelt, steht immer der Raum als gesellschaftliche Diskussionsplattform – als sozialer Raum – im Mittelpunkt. Deshalb wird sie im November 2019 mit dem Filmverband Sachsen e.V. ein Werkstattgespräch mit dem österreichischen Regisseur Markus Schleinzer führen und hofft, den Kollegen*innen einen Raum des Austausches zu ermöglichen, indem über biografische Umwege, unsere Brache und vor allem über künstlerische Arbeitsweisen gesprochen wird.